Freilichtspiele Tecklenburg: Monty Python´s Spamalot

 

Am 20. Juli kam die Musical Satire "Monty Python´s Spamalot" unter der Regie von Werner Bauer zur Premiere. Geschrieben wurde das Stück von den Monty-Python-Mitgliedern Eric Idle und John Du Prez. 

(c) Stephan Drewianka
(c) Stephan Drewianka

In einer fulminanten Glitzershow wird sehr frei die Legende um König Artus und den Rittern der Tafelrunde auf der Such nach dem Heiligen Gral erzählt. Die vier sehr verschiedenen Ritter, Sir Lancelot, Sir Galahad, Sir Robin und Sir Bedivere werden von König Artus angeführt und begegnen dabei unter anderem einer divenhaften Fee aus dem See, den Ritter, die immer Ni sagen, einer Truppe Franzosen und Herbert. 

Für mitreisende und schwungvolle Choreografien bei Ensemble und Chor sorgte, wie auch bei Les Miserables, Kati Heidebrecht. Besonders schön anzuschauen und gleichzeitig wohl die körperlich anstrengendste Choreografie spielt sich während dem Lied „Seejungfrauen“ auf der Bühne ab. Pinke Pompons und Trampoline stehen im Fokus dieser Choreo. 

Benjamin Witthoff spielt die Mutter, einen Französischen Ritter und Bors. Dabei gibt er allen drei Rollen eine komplett andere Seite und kann seine spielerische Wandelbarkeit unter Beweis stellen.

 

Nicolai Schwab verkörpert den Prinz Herbert auf sehr charmante weise. Spielerisch und gesanglich beeindruckt er und kann das Herz der Zuschauer für sich gewinnen.

 

Jan Altenbockum übernimmt die Rollen vom Historiker, dem-noch-nicht-toten Fred, eine französische Wache und den Zauberer Tim. Auch er kann in allen Rollen hervorragend Glänzen. Doch von all den Rollen ist der-noch-nicht-tote Fred (inkl. Dem nicht mehr verschiedenem Ohrwurm) einer der größten Publikumslieblinge.

 

Die vier Ritter werden von Thomas Hohler (Sir Robin und Wache 1), Mathias Meffert (Sir Lancelot und Französischer Spötter), Florian Soyka (Sir Galahad, Bürgermeister, Schwarzer Ritter, Prinz Herberts Vater) und Gerben Grimmius (Sir Bedevere, Maynard, Concorde) gespielt. Jeder Ritter hat seine besondere Eigenart, welche von jedem der Darsteller überzeugend ausgespielt wird. 

Patsy wird von Robert Meyer verkörpert und lässt das Publikum allein durch seine Mimik einen Einblick in seine Gefühlswelt erhaschen. Stimmlich und spielerisch könnte ich mir keinen besseren Patsy vorstellen. Robert alias Patsy muss man einfach gern haben.

 

Femke Soetenga übernimmt die Rolle der Fee aus dem See. Mit ihrer Ausstrahlung auf der Bühne zieht sie alle Blicke auf sich. Die Power und Kraft in ihrer Stimme sind an diesem Abend nicht zu übertreffen. 

 

Frank Winkels spielt den leicht verpeilten König Artus mit viel Charme und Witz. Sein Solo „Ich bin allein“ regt das Publikum ein wenig zum Mitleid an, lässt es jedoch auch sehr schmunzeln. Schließlich ist König Artus niemals allein gewesen.

(c) Stephan Drewianka
(c) Stephan Drewianka

Doch damit das Stück zu dem Show Erlebnis werden kann benötigt es neben dem kleinen Chor ein starkes Ensemble bestehend aus: Juliane Bischoff, Jennifer Kohl, Alexandra Hoffmann, Céline Vogt, Eva Kewer, Esther Larissa Lach, Janina Niehus, Hannah Miele, Florian Albers, Fin Holzwart, Andrew Hill und Michael Thurner. 

Wer sich darauf einlässt, kann einen sehr unterhaltsamen Abend erwarten. Durch die Vielzahl, der Rollen der einzlenen Darsteller und aufwendigen Choreografien verlangt das Stück den Darstellern mehr ab, als man vielleicht auf dem ersten Blick denken mag.

 

Mit viel Witz, lauter Kostümwechseln und der vollen Portion Ohrwürmer werden Sie in die farbenfrohe Welt von Spamalot entführt.

 

Stay Wicked

Eure Pia 

 

PS: "Always look on the bright side of life"