Hermann der Matrose das Musical - ein Reading in The Ballery in Berlin am 01.04.2017

Hermann der Matrose ist ein Stück von Michael Bellmann und Ralf Rühmeier. Es handelt von dem Bürogehilfe Peter, welcher verliebt in den Matrosen Hermann ist. Peter kämpft  für seine Liebe,  erlebt ein aufregendes Abenteuer und durchlebt eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Dabei begegnete er verschiedene Personen, wie den verschiedenen Kapitänen dem alten Walter (gespielt von Rainer Sellien) oder Emir (gespielt von Axel E. Weidemann).

 

Am 01./ 02. und 03.04. 2017 wurde zum Reading in The Ballery eingeladen. Im Vorfeld hierzu fand ein 2-wöchiger Workshop statt. Gestern Abend wurde zum ersten Mal das Ergebnis hiervon präsentiert.

 

Da die Location nicht sehr viel Platz für Zuschauer bietet und die Sitzplätze überwiegend schon für geladenen Gäste reserviert waren , nahmen wir auf dem Boden Platz. Somit waren wir näher am Geschehen als jemals zuvor.

 

Das Stück fing an und ich muss zugeben es hatten mich persönlich zwei Dinge verwundert. Zum einen, dass der Cast in zwei Reihen auf der Bühne saß und es zuerst so wirkte als würden sie tatsächlich alles ablesen. Dass dies nicht so sein würde wusste ich schon, da ich bei den Proben etwas gelauscht und rein gelinst hatte. Und zum 2. dass Lucy Scherer, welche mit als Cast gelistet war in der 2. Reihe bei den Zuschauern saß.

 

Beides klärte sich allerdings schnell auf. So wurden bei den ersten Nummern die Stühle und Textbücher beiseite geräumt und immer wieder kleine Bühnenbilder kreiert, welche für den Rahmen eines "Readings" grandios waren und das Stück noch einmal mehr zum Leben erwachen lassen haben, so hatte ich bereits schnell eine Vorstellung, wie dies auf einer "richtigen" Bühne aussehen könnte.

 

Dass Lucy im Publikum gesessen hatte, war auch nicht grundlos. Als Heike brachte sie immer wieder Zwischenrufe ein, wodurch das Stück eine gute Portion Humor bekommen hat. So brachte sie ein, dass eine Frau auf der Bühne fehle und sie diesen Part gerne übernehmen würde. Dies wurde allerdings von Manuela der Meerjungfrau (gespielt von Arne David), welche auf humorvolle Art und Weise durch das Stück führte, immer wieder zurückgewiesen. Bis zum Beginn des 2. Aktes, wo Heike die Gunst der Stunde ergriff und sich auf der Bühne in gewisser Weise freisang, darüber dass sie Sängerin ist und sich nicht mehr weiter verstellen möchte. Manuela führte sie von dem Zeitpunkt in das Stück ein als das goldene Glückshuhn. Als diese tanzte und sang sie zwischen all den Matrosen mit und sorgte dort für Verwirrung.

 

Der gesamte Cast war hervorragend besetzt. Jeder leistet tänzerische, gesangliche und schauspielerische Höchstleistung. Hierbei sind allerdings zwei ganz besonderes hervor gestochen. Zum eine Christian Fröhlich als Hermann, welcher uns mit seiner gefühlvollen Stimme eine Gänsehaut bescherte und Lucy, welche es allein mit ihrer Mimik mal wieder geschafft hat einen komplett in die Gefülhswelt der Rolle eintauchen zu lassen, wobei man sich als Zuschauer teilweise nicht mehr sicher war, ob diese Gefühle nur gespielt waren.

 

Die Choreographie von Dominik Büttner war ähnlich wie bei dem Bühnenbild für diesen Rahmen überdurchschnittlich genial. Meine Lieblingschoreographie war zu dem Lied „Doppelpack“, da hier Christian und Mathias Reiser (spielte Peter) in perfekter Harmonie zusammen tanzten und sangen. Wie sagte Ralf Rühmeier nach dem Stück " es ist ein Tanz Musical, also muss getanzt werden" und das wurde es auch und zwar auf sehr hohen Niveau.

 

Die Musikstücke waren alle sehr schön und bleiben sehr gut im Gedächtnis, auch wenn der richtige Ohrwurm beim einmaligen Ansehen ausbleibt. Meine persönlichen Lieblingslieder waren „Hey Ho Hey“ und das sehr gefühlvolle Lied „Was kann schöner sein“. Die Musikalische Leitung übernahm Mathias Weibrich.

 

Hermann der Matrose ist generell ein sehr lustiges Stück allerdings auch mit Tiefgang. So zeigt es zum einen wie mächtig Liebe sein kann. Aber es birgt zudem auch die Message, dass man immer man selbst sein soll und die anderen einen so akzeptieren müssen und vor allem keine Angst vor seinen eigenen Gefühlen haben sollte.

 

Schön war zudem zusehen, dass alle Beteiligten zu 100% an das Stück glauben und Spaß hatten es präsentieren zu dürfen. So leuchten die Augen von dem gesamten Cast besonders stark bei dem tosenden Schlussapplaus.

 

Auch ich glaube dran, dass dieses Stück auf eine Bühne gehört und hoffe, dass es vielleicht sogar bald schon dazu kommen wird. Denn alles in allem bin ich sehr begeistert und würde mir gerne noch mal die Welt von Hermann dem Matrosen entführen lassen.

 

Stay Wicked

 

Eure Pia

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Barbara (Sonntag, 02 April 2017 23:17)

    Der Herr, der den Matrosen Hermann gespielt hat, heißt Christian Fröhlich, nicht Christian Schöne. Schon schade, dass neben den Schwärmereien über Lucy alles andere so zur Nebensache verkommt; vor allem, wenn man die Castliste noch direkt über diesen Absatz postet.
    Außerdem würde ich dir echt empfehlen, den Bericht nochmal auf Fehler zu korrigieren. Teilweise ist sehr schwer zu verstehen, was du meinst.
    Aber ich stimme dir zu, dass die Cast und das Stück großartig waren.

  • #2

    Musicalfever (Montag, 03 April 2017 08:13)

    Nach einer technischen Störung können nun auch hier wieder Kommentare geschrieben werden.

    LG Musicalfever