Interview mit Maria Kempken

Wir freuen uns sehr, euch dieses Interview präsentieren zu dürfen. Maria ist u.a. bekannt aus Letterland, die Bluthochzeit und das Wunder von Bern.

 

 

MF: Wie würdest du dich selbst mit 3 Worten beschreiben?

MK: positiv, offen, neugierig

 

MF: Was ist dein Lebensmotto?

MK: Leben, Lieben, Lachen & Tue niemandem etwas an, was du nicht selber willst, dass man dir antut.

MF: Gibt es ein Land, was du gerne bereisen würdest?

MK: Eins?? Viele ;)!! Z.B. Kambodscha, Indonesien, Südargentinien (im Norden war ich bereits), Chile, Mexiko und noch ganz viele andere..

 

MF: Was war für dich der Zeitpunkt, wo du dir sicher warst, dass du Musicaldarsteller wirst?

MK: Ich wollte schon als Kind ans Theater. Mein Großvater war bis zu seinem Tod Schauspieler am Nürnberger Staatstheater und ich habe viel Zeit dort verbracht. Als Jugendliche habe ich dort die Rolle Maria in „West Side Story“ gespielt, da war mir klar, was ich werden wollte.

 

MF: Gibt es ein bestimmtes Vorbild?

MK: Meine Mutter ist mein großes Vorbild. Sie ist ebenso Schauspielerin, Künstlerin und vor allem eine Macherin, die ihre Träume lebt und verwirklicht. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie sie ihr Leben meistert und das auch noch mit vier Kindern (bin übrigens das einzige Mädel ;)

 

MF: Wenn du nicht das Studium als Musicaldarsteller absolviert hättest, welchen Beruf hättest du stattdessen erlernen wollen?

MK: Ich war auf dem Wirtschaftsgymnasium in Nürnberg, mein Vater ist Diplomvolkswirt. Ich muss gestehen, dass mich das auch interessiert. Management hätte ich vielleicht studiert.

 

MF: Hast du ein bestimmtes Ritual vor oder nach einem Auftritt?

MK: Tief durchatmen und meinen Impulsen folgen. Zeigefinger aneinander klopfen und verschränken (bündelt die Energie).

©petite-machine

MF: Wie war es für dich nach 10 Jahren wieder mit deinen ehemaligen Studienkollegen auf der Bühne zu stehen und Letterland aufzuführen?

MK: Das war mega cool. Ich finde, wir haben alle einen fantastischen Job gemacht, haben uns sehr weiterentwickelt in den letzten Jahren und es hat uns irgendwie ganz neu zusammen geschweißt, das war unglaublich faszinierend und ein großes Geschenk!! Und obwohl 10 Jahre vergangen waren, habe ich mich sofort wieder zu Hause in der Neukölner Oper gefühlt, alle haben so viel Herz und Liebe in dieses Stück gelegt.

 

MF: Hat das Stück Letterland für dich eine bestimmte Bedeutung?

MK: Es war unser Abschlussstück, daher hat es auf jeden Fall eine besondere Bedeutung. Es war eine sehr intensive Zeit, wir haben das Stück und die Figuren erstmalig zum Leben erweckt. Jedes Mal, wenn Thomas Zaufke mit einem neuen Song ankam, haben wir gebannt zugehört, hatten Tränen in den Augen oder haben uns kaputt gelacht. Es war eine aufregende Zeit.

 

MF: Wie viel von dir selbst steckt in Sandy Deutschmann?

MK: Am Anfang habe ich mir sehr schwer getan mit der Rolle, da ich privat ganz anders bin und ich Sandy Deutschmann einfach nur als doof und intrigant empfand. Peter Lund meinte dann zu uns, wir müssen lernen unsere Rollen zu lieben. Irgendwann hat es Klick gemacht und es hat auf einmal wahnsinnig Spaß gemacht, dieses Püppchen zu spielen. Das ist ja auch das tolle an unserem Beruf, dass wir Rollen spielen können, die auch mal ganz anders sind als wir.

 

MF: Was war das peinlichste oder lustigste was dir bislang auf der Bühne passiert ist?

MK: Ich habe 2004 im TIPI in Berlin die Show „Fifty Fifty“ gespielt. Einmal hatten wir alle so einen mega Lachflash in der Schlussszene, dass einfach nix mehr ging. Wir konnten einfach nur noch losprusten oder gar nicht mehr singen. Das war megapeinlich, die Leute fanden es aber irgendwie lustig ;)!

 

MF: Was war bislang deine Lieblingsrolle, die du spielen durftest und warum?

MK: Das anspruchsvollste Stück, das ich bisher gespielt habe, war die Rolle der BRAUT in „Die Bluthochzeit“, an dieser Rolle hänge ich nach wie vor sehr. Es war allerdings kein Musical, sondern ein klassisches Theaterstück, als Crossoverproduktion mit Tanztheater. Die Rolle hat mich inhaltlich und körperlich unglaublich gefordert. Das Stück endete beispielsweise mit einem Schrei von mir, der aus tiefster Seele kommen musste und den Zuschauern ins Mark gehen sollte. Und das open Air, ohne Verstärkung vor 1900 Leuten. Die Rolle hat mir viel abverlangt, ich werde sie für immer in meinem Herzen tragen. Meine Regisseurin meinte immer zu mir: „Maria, du musst groß und stark sein“, und das bei meinen 1,60m ;)!

 

MF: Du hast sowohl Rollen auf der Bühne sowie hinter der Kamera verkörpert. Kannst du sagen, was dir mehr Spaß macht?

MK: Es ist beides toll. Es sind zwei vollkommen unterschiedliche Arten zu arbeiten und eine Rolle zu entwickeln. Ich finde, vor der Kamera ist es viel mehr Kopfarbeit, also eigentlich die ganze Zeit denken, denken, denken. Nach einem langen Drehtag bin ich abends dann ziemlich müde vom Kopf her. Auf der Bühne ist alles viel körperlicher, du musst sozusagen bis in den dritten Rang spielen, da bin ich nach einem langen Probentag dann körperlich fix und alle. Was ich auf der Bühne sehr liebe, ist der direkte Kontakt zum Publikum, das fühlt sich wundervoll an. Dafür ist die Arbeit vor der Kamera wesentlich intimer mit Spielpartner und Team. Ich hoffe sehr, dass ich weiterhin beides machen kann und mich nie für die eine oder andere Seite entscheiden muss

 

MF: Was wünscht du dir für deine Zukunft? (privat & bestimmte Rollen)

MK:Dass ich weiterhin diesen Beruf ausüben kann, davon leben kann, schöne, anspruchsvolle Rollen spiele, Produktionen/Projekte mache, die mich fordern, Spaß machen oder was völlig Neues für mich sind, und dass ich weiterhin so wundervollen Menschen begegne, die mich inspirieren und  die Teil meines Lebens werden.

 

MF: Was möchtest du deinen Fans mit auf den Weg geben?

MK: Ich wünsche mir, dass ihr weiterhin neugierig ins Theater geht und hoffentlich mit einem lachenden oder weinenden Auge wieder hinausgeht und wir es immer wieder schaffen, euch zu verzaubern. Und schaut doch mal auf meiner Facebook Seite (www.facebook.de/MariaKempkenFanPage) vorbei ;)!

 

Vielen lieben Dank nocheinmal für das Interview!!!

 

Stay Wicked

Eure Pia

 

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